CD „Toggenburger Passion“ Klangjahr 2017 (Berndeutsch)

CD Inhalt & Hörproben

Toggenburger Passion  (NEU im Mai 2017 erschienen)

  1. Prolog
  2. Einzug im Dorf
  3. Abendmahl
  4. Psalm 23
  5. Gebet in den Bergen
  6. Sag, wer war es
  7. Weg mit dem (I)
  8. Geisselung
  9. Weg mit dem (II)
  10. Was, und das soll ein König sein
  11. Ans Kreuz mit ihm
  12. Kreuzweg
  13. Kreuzigung
  14. Am Kreuz
  15. Choral
  16. Grablegung
  17. Osternacht
  18. Ostermorgen
  19. Gemeinde-Choral
  20. Pfingsten
  21. Versöhnung
  22. Duett
  23. Gemeindechoral
  24. Schlusschor

CD Beschreibung

Die CD “Toggenburger Passion ” ist eine Liveaufnahme aus dem Konzert vom 5. März 2017 in der Stadtkirche Thun.

Toggenburger Passion – eine Jodlermesse? Im diesem Werk spielt sich die Geschichte Jesus im Toggenburg ab. Der Einzug am Palmsonntag ist in Hemberg. Gethsemane spielt im heimatlichen Speergebirge, die Gefangennahme durch Schweizer Soldaten in einem Buchen-Mischwald, die Verurteilung auf dem Dorfplatz von Wattwil und die Kreuzigung in einer ostschweizerischen Winterlandschaft.

Entsprechend erklingt die Musik. Da prallen volksmusikstarke Klangmuster auf streng barocke Linien, da singt die Sopranistin schmerzleidend in der Rolle des Jesus klar erkennbar den berühmten Anna Koch Jodel und kontrastierend singt der klassische Bass-Bariton seine Machthaber Arien. Spannung pur bei Klassik und Volksmusik mit harmonisch integrierten Jodelmelodien im chorischen Oratoriengesang.

Der Toggenburger Komponist Peter Roth verbindet die musikalischen Welten des Brauchtums mit jenen der Klassik meisterhaft und facettenreich. Der Begrüssungschor, ein langsamer Dreier im Stile des Mazurka. Ein lüpfiges Solistenduett als Tänzli aus der Alpsteinkultur, vom Säntis, aus Appenzell oder dem Toggenburg. An das berühmte Alphorn-Fa, beliebt und zugleich gefürchtet bei Jodlerinnen und Jodlern, wagen sich jetzt in den Soloarien die klassischen Gesangsstimmen und erzeugen dabei  neue Stimmungen, sphärische Klänge, wie wir sie bei hervorragenden Jodelvorträgen schon erleben durften. In Anlehnung an die Obertonkultur singt der gemischte Chor den vierstimmigen Psalm 23, mit sphärischer Oberstimme; und als Zuhörer nimmt man dabei erweiterte Klangmuster wahr, die berühren, ja unter die Haut gehen. Jodlerinnen und Jodler suchen das  Obertonfeeling, und bringen mit dem Bezug von Gaumenweite und nasalem Bereich die Hohlräume zur Vibration und erzeugen dadurch mit ihrer Einzelstimme den mehrstimmigen Gesang.

Als Dirigent habe ich in der Musik von Peter Roth oft schon erlebt, dass sogar die Instrumentalisten sich vom solistischen und chorischen Stimmenklang beeinflussen lassen und die tonalen Reibungen plötzlich unterstützen.

Die Toggenburger Passion ist daher keine Jodlermesse, sie dürfte aber Jodlerinnen  und Jodler als Zuhörer erleben, ja bestätigen lassen, dass Naturgesangsmuster sich hervorragend mit klassischen Elementen verschmelzen können und tief berührende Stimmungen erzeugen.

Die Ausführenden 

  • Gisela Stoll, Sopran
  • Marc-Olivier Oetterli, Bass
  • Nayan Stalder, Hackbrett
  • Kammerorchester ad hoc
  • ChorsolistInnen (Andrea Haderer – Sopran; Ramona Kull – Sopran; Ivo Quattrini, Bassbariton)
  • Chores Projektchor
  • Erich Stoll, Leitung

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