Eingebettet in die Weihnachtskantate «Willkommen süsser Bräutigam» von Vincent Lübeck (1654-1740), für zwei Solo-Frauenstimmen, Streicher und Continuo, folgt als instrumentaler Zwischenteil der 1. Satz «Allegro» aus dem Klarinettenquintett von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791).
Der Weihnachtspsalm von Peter Roth «Befreie mich von der Macht der Hohlköpfe» ist der zeitgenössische Gegenpol im klassischen Teil dieses Konzertes. Die Werktexte stammen vom Theologen Uwe Seidel und dem Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch. Die Inspiration zum Werktitel entsprang diesen Texten.
Die Komposition beruht auf dem Bilderzyklus «Welt ging verloren – Christ ist geboren» von Willy Fries. In der musikalischen Umsetzung finden sich sowohl strenge, fast hymnische Sequenzen als auch Versatzstücke christlicher Choräle, improvisierte Saxophonpassagen neben sakralem, lateinischem Sologesang und immer wieder Anleihen bei der Appenzeller Volksmusik. Eine eigenwillige und faszinierende Kombination von Katastrophe und Hoffnung! Provokativ und sensibel zugleich.
Erich Stoll
chores – Musik, die berührt!